Großfahner plant Investitionen und sieht Gebietsreform kritisch.
„Ich möchte Großfahner wieder lebenswerter machen“. Das ist das große Ziel, das Bürgermeister Hans Kirchner (66, DIE LINKE) verfolgt. Hauptberuflich ist er Inhaber eines Transport- und Handels-unternehmens. Seit 2016 ist Kirchner erneut Bürgermeister des Ortes und trat damit seine dritte Amtsperiode an. Von 1980-1990 war er der erste Bürgermeister, danach erneut ab 1994. Damals erlebte er schon einmal eine Gebietsreform. Nun ist er von den Einwohnern gewählt worden und muss sich mit einer neuen Gebietsreform beschäftigen.
„Ich möchte Großfahner wieder lebenswerter machen“. Das ist das große Ziel, das Bürgermeister Hans Kirchner (66, DIE LINKE) verfolgt. Hauptberuflich ist er Inhaber eines Transport- und Handels-unternehmens. Seit 2016 ist Kirchner erneut Bürgermeister des Ortes und trat damit seine dritte Amtsperiode an. Von 1980-1990 war er der erste Bürgermeister, danach erneut ab 1994. Damals erlebte er schon einmal eine Gebietsreform. Nun ist er von den Einwohnern gewählt worden und muss sich mit einer neuen Gebietsreform beschäftigen. Hans Kirchner sieht die Pläne der Landes-regierung kritisch. Seiner Meinung nach funktioniere die Verwaltungsgemeinschaft „Fahner Höhe“ und auch die nötigen Einwohnerzahlen würden bis 2035 erreicht werden. „Die Verwaltungsgemeinschaft hat in den vergangenen Jahren vorausschauend gewirtschaftet und die Mitgliedsgemeinden sind in der Mehrzahl schuldenfrei. Das ist ein unschätzbarer Vorteil, den ich ungern aufgeben möchte, der aber mit der Gebietsreform verloren gehen könnte“, sagt Kirchner. Dennoch schmiedet der Bürgermeister Zukunftspläne, rechne der doch damit, dass die Gebietsreform kommt und Großfahner Teil der Landgemeinde wird. Dem Bürgermeister liegt vor allem das Wohl der Bürger am Herzen, denn er meint, dass „je zufriedener der Einzelne, desto zufriedener ist auch die Gemeinschaft.“ Nach seinem Amtsantritt gelang es der Gemeinde, gemeinsam mit Hilfe von Betrieben aus der Region, die Rasenfläche des Sportstadions zu erneuern. Für das Jahr 2017 sind neue Investitionen geplant: So sei es, laut Auskunft des Bürgermeisters, notwendig den Fahnerschen Quellteich zu sanieren. Auch der Jordangraben müsse ausgehoben werden, um wieder Wasser führen zu können. Nur so könne weiterhin garantiert werden, dass der Stausee Dachwig mit ausreichend Wasser versorgt werde. „Das Mischsystem beim Abwasser fällt uns gerade gehörig auf die Füße, denn das Oberflächenwasser fehlt den Bächen und damit auch dem Stausee“, sagt Kirchner. Außerdem soll in diesem Jahr die Planung für ein Bauprojekt in der Hauptstraße 225 beginnen. Hier steht ein baufälliges Gebäude, das zum Abriss freigegeben ist. Für die freiwerdende Fläche entsteht gerade ein Nutzungskonzept. Denkbar wäre zum Beispiel ein Neubau von Mietwohnungen oder ein Gebäude, in dem ein altersgerechtes Wohnen möglich ist. Hans Kirchner ist es bei der Planung von Investitionen wichtig, nicht nur im Zeitraum einer Amtsperiode zu denken, sondern darüber hinaus positive Auswirkungen für die Gemeinde zu erreichen. Bauplätze für junge Familien sind ihm dabei eine Herzensangelegenheit, denn nur so könne die Einwohnerzahl und damit auch die vorhandene Infrastruktur langfristig erhalten werden. Außerdem möchte er einen Feldweg zwischen Gierstädt und Großfahner zum Rad- und Wanderweg ausbauen und durch diesen Lückenschluss einen Mehrwert für die Gemeinde schaffen. Zuerst müsse jedoch geschaut werden, welche Maßnahmen in den Haushaltsplan passen, sagt Kirchner. Die ehrenamtliche Gemeindearbeit bereite ihm viel Freude, sei jedoch im Vergleich zu damals zeitauf-wändiger geworden, berichtet der Bürgermeister. Wichtig sind ihm die Pflege der Beziehungen zu den Gewerbetreibenden im Ort und die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen. Aus diesem Grund gibt es in der Gemeinde einen Vereinsstammtisch, der zur Erhaltung der Vereinskultur beitragen soll. Hier können Probleme, die bei der Arbeit in den Vereinen aufkommen, angesprochen und gelöst werden.