Für echte soziale Gerechtigkeit

Wolfgang Möller

Jahresempfang 2017 DIE LINKE Gotha.

Der Ort war mit Bedacht gewählt – das FöBi-Bildungszentrum in der Südstraße. Die Partei Die Linke und der Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e.V. haben viele gemeinsame Schnittstellen. Das wurde deutlich, als deren Vorstandsvorsitzender Reiner Jelit am Montag rund 120 Gäste zum Jahresempfang der Kreisorganisation der Linken begrüßte. Die Idee, junge Menschen mit Handicap zu auszubilden und ihnen eine Berufsorientierung zu geben, stammt bereits aus den 1990er Jahren.

Der Ort war mit Bedacht gewählt – das FöBi-Bildungszentrum in der Südstraße. Die Partei Die Linke und der Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e.V. haben viele gemeinsame Schnittstellen. Das wurde deutlich, als deren Vorstandsvorsitzender Reiner Jelit am Montag rund 120 Gäste zum Jahresempfang der Kreisorganisation der Linken begrüßte. Die Idee, junge Menschen mit Handicap zu auszubilden und ihnen eine Berufsorientierung zu geben, stammt bereits aus den 1990er Jahren. Seitdem werden in der ehemaligen Walkmühle, im Sozialen Kaufhaus im Schullandheim und im Schlosshotel Hainich lernbehinderte Jugendlich auf die Anforderungen des Arbeitslebens vorbereitet. Unter dem Motto „Die Zukunft, für die wir kämpfen: Sozial. Gerecht. Für alle.“ wollten die Organisatoren unter Regie des Gothaer Stadtrates und Kreisvorsitzenden die Parteimitglieder und Sympathisanten auf den Bundestagswahlkampf 2017 einstimmen. Der späte Jahresempfang ist sicher dem Landesparteitag geschuldet, der am vorhergegangenen Wochenende in Bad Langensalza stattfand. Dort wurde auch auf der Vertreterversammlung die Kandidatenliste zur Bundestagswahl aufgestellt. Auf Platz eins rangiert die Innenpolitikerin Martina Renner. Renner stellte fest, dass es bei der Wahl „nicht nur um Prozente geht, sondern um Veränderungen in diesem Land. Ich möchte eine Gesellschaft, in der niemand fürchten muss, ausgegrenzt, verletzt, arm gemacht oder überwacht zu werden. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass nur durch Engagement für echte soziale Gerechtigkeit die Probleme wirklich zu lösen sind.“ Sie warb für die Kooperation mit Bündnispartnern zum Richtungswechsel und zählte Kriterien als Maßstab für eine bessere Politik auf. Landtagsabgeordnete Johanna Scheringer-Wright nannte die Linken als Weichensteller für ein rot-rot-grünes Bündnis in Thüringen und auf Bundesebene und rief alle Demokraten auf, sich in die Tagespolitik einzumischen. So kann beispielsweise zum Ostermarsch am 15. April in Ohrdruf ein Zeichen gegen die Rüstungspolitik der BRD gesetzt werden. Weitere Grußadressen überbrachten die Sozialpolitikerin und Direktkandidatin des Wahlkreises 195 Gotha/Ilmkreis Anke Hofmann-Domker, die Vorsitzende der Kreistagsfraktion Vera Fitzke und der ehrenamtliche Beigeordnete des Ilmkreises Eckhard Bauerschmidt. Er nannte Gotha und den Ilmkreis als „neuen Landkreis mit Zukunft“. Deren sinnvolle Fusion stärkt die bereits bestehenden Verbindungen, so zum Beispiel auf wirtschaftlichem Gebiet. Margitta Bergfeld griff zwischendurch in die Klaviertasten und führte den Geigenbogen, ehe die Teilnehmer die Gelegenheit für ausgiebige Gespräche nutzten. Auch dafür waren Ort und Anlass der Veranstaltung wie geschaffen.