Linke thematisiert Fischsterben in der Hörsel im Landtag

„Wir haben beantragt, das Fischsterben in der Hörsel auf die Tagesordnung des Umweltausschusses am kommenden Mittwoch zu setzen. Wir wollen direkt von der Landesregierung wissen, welchen Kenntnisse vorliegen und welcher Schaden für Menschen, Tiere und Pflanzen eingetreten ist“, informiert der Linke-Landtagsabgeordnete Sascha Bilay aus Gotha.

Am vergangenen Donnerstag wurde öffentlich bekannt, dass mehrere tausend tote Fische in der Hörsel westlich von Mechterstädt im Landkreis Gotha entdeckt wurden. Nach ersten Erkenntnissen sollen zwei defekte Pumpen des örtlichen Abwasserzweckverbandes defekt gewesen und Abwässer direkt in die Hörsel geflossen sein. Aufgrund der ungeklärten Lage wurden die Menschen entlang des Flusses aufgefordert, das Wasser der Hörsel nicht zu nutzen. Auch Hunde sollten nicht im Gewässer baden. „Wir wollen schon wissen, wie es zu diesem Geschehen kommen konnte und welche lang- und kurzfristigen Folgen die Belastung des Wasser haben kann. Deshalb haben wir mit Dringlichkeit die Befassung des zuständigen Umweltausschusses im Landtag beantragt“, erklärt der Landtagsabgeordnete.

Ob der Ausschuss tatsächlich in dieser Sache beraten und die Landesregierung informieren kann, wird allerdings davon abhängen, ob auch die regional verantwortlichen Abgeordneten von CDU, BSW und SPD den Antrag der Linken unterstützen. Weil die Frist für die Tagesordnung bereits am Mittwoch abgelaufen ist, das Fischsterben aber erst am Donnerstag öffentlich wurde, braucht es eine entsprechende Mehrheit im Umweltausschuss, die Tagesordnung kurzfristig zu erweitern. „Ich gehe davon aus, dass die Abgeordneten des Landtages selbst daran interessiert sind, die Umstände dieses Sachverhaltes aufzuklären und deshalb die Befassung im Parlament nicht verhindern“, bekräftigt abschließend Bilay.